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Es kann sein, dass Sie trotz Behandlung Ihrer Graft-versus-Host-Erkrankung weiterhin einige Symptome haben oder sich allgemein erschöpft oder müde fühlen. Nachfolgend finden Sie Tipps und Anleitungen zum Umgang mit möglichen Problemen bei GvHD:

  • Wenn möglich, halten Sie einen regelmäßigen Schlafrhythmus ein, und versuchen Sie, Aktivitäten zu den Zeiten zu planen, zu denen Sie normalerweise die meiste Energie haben. 
  • Wenn Sie Schmerzen im Mund oder Appetitverlust feststellen, versuchen Sie, über den Tag verteilt mehrere kleinere, mild schmeckende Mahlzeiten einzunehmen.
  • Lauwarme oder kühle Bäder beziehungsweise Duschen können angenehmer sein als heißes Wasser. 
Ein älterer Mann und eine Person im Hintergrund fahren mit dem Rad.
Novartis
  • Verschaffen Sie sich Bewegung, wenn Sie können. Selbst leichte Aktivität kann die Energie steigern und Ihrer allgemeinen Gesundheit zugutekommen. 
  • Tun Sie weiterhin die Dinge, die Sie lieben, wenn Sie sich dazu in der Lage fühlen. Es mag einfach klingen, kann aber helfen, Stress abzubauen und Sie von medizinischen Themen abzulenken. 
  • Bitten Sie um Hilfe. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Ihnen helfen, psychologische Unterstützung zu finden, wenn Sie sich überfordert fühlen oder Sie auch psychisch an der Erkrankung und Ihren Folgen leiden. 
  • Informieren Sie Ihr Behandlungsteam und alle Personen, die bei der Pflege behilflich sind, über etwaige Veränderungen Ihres Befindens. 

Bewegung trotz möglicher Einschränkungen

Ein aktiver Lebensstil verbessert die Gesundheit von Menschen mit chronischen Krankheiten. Jede zusätzliche Bewegung ist mit gesundheitlichem Nutzen verbunden. In Phasen, in denen Sie aufgrund Ihrer Erkrankung nicht besonders aktiv sein können, sollten Sie so aktiv sein, wie es Ihre individuelle Situation zulässt.2 

Wenn Sie mit einer GvHD leben, gibt es viele Bereiche, in denen Sie von körperlicher Aktivität profitieren:

  • Mit Bewegung fördern Sie die Durchblutung und damit die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff.3 So können Sie Müdigkeit und Abgeschlagenheit lindern.
  • Bewegung kann Ihre Stimmung verbessern, da sie die Ausschüttung von Endorphinen anregt.3 
  • Bewegung kann Ihr Selbstvertrauen in den eigenen Körper und damit auch das Selbstwertgefühl fördern.3 

Entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob es besser ist, wenn Sie in Ihrer Situation selbstständig körperlich aktiv sind oder zu Beginn lieber professionell betreut werden sollten.Sprechen Sie auch darüber, welche Sport- und Bewegungsarten für Sie infrage kommen und wie oft Sie aktiv werden können.

Wenn Sie mit einer Graft-versus-Host-Erkrankung leben, ist es wichtig, die Symptome im Blick zu behalten. Um schnell reagieren zu können, wenn sich etwas verschlechtert, können Sie die Symptome in einem Dokumentationsbogen eintragen.

Die Grafik zeigt eine Sprechblase mit drei Punkten.
Novartis

Gelassenheit und Entspannung können Ihren Alltag verbessern

Erkrankungen wie GvHD können sowohl körperliche als auch seelische Belastungen verursachen, begleitet von Unsicherheit, Unruhe und Ängsten. Angst löst körperlich ähnliche Reaktionen aus wie Stress: Der Körper bildet mehr Stresshormone wie Kortisol, Adrenalin und Noradrenalin.4 Verschiedene Entspannungstechniken können helfen, Stress aktiv und besser zu bewältigen und dadurch Lebensqualität zurückzugewinnen.

Durch gezielte und regelmäßige Entspannung können Sie Ihr Allgemeinbefinden merklich verbessern und folgende Beschwerden lindern:5

  • Muskelverspannungen
  • Gefühlen der Erschöpfung
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Innerer Unruhe
  • Schmerzen

Das sind die gängigsten Entspannungsmethoden, für die es eine Fülle an Informationsquellen und Kursangeboten gibt: 

  • Autogenes Training – eine Art Selbsthypnose von Körperwahrnehmungen
  • Meditation – fördert die Entspannung und hat so auch körperliche Effekte beispielsweise auf den Blutdruck
  • Progressive Muskelentspannung – die kontrollierte An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen
  • Yoga – umfasst körperliche Übungen, Meditation und Atemkontrolle
Grafik einer Person im Lotussitz.
Novartis

Informieren Sie sich bei Ihrem Behandlungsteam und auf seriösen Webseiten im Internet über die einzelnen Entspannungstechniken und über für Sie erreichbare (Online-)Kurse. Gehen Sie auf Entdeckungsreise und finden Sie heraus, was am besten zu Ihnen passt.

Die Grafik zeigt eine Sprechblase mit drei Punkten.
Novartis

Gesunde Kost: Wohlbefinden durch bewusste Ernährung

Gesunde Ernährung beugt vielen chronischen Krankheiten vor.6 Aber auch bei länger andauernden Erkrankungen spielt der Ernährungszustand eine wichtige Rolle: Mit der richtigen Zufuhr von Nährstoffen leisten Sie einen Beitrag dazu, Ihre körperlichen und psychischen Funktionen zu erhalten und ernährungsbedingte Mangelerscheinungen zu verhindern. Ein nicht gedeckter Energie- und Nährstoffbedarf hat einen negativen Einfluss auf alle Organsysteme.7 

Wenn das Essen und Trinken Ihnen keine Beschwerden bereitet, gilt für Sie die gleiche Empfehlung wie für Menschen ohne Krankheit. Diese Ernährung folgt einigen leicht verständlichen Richtlinien und bietet ausreichend Raum für individuelle Vorlieben. 

Zwei Teller mit unterschiedlichen Speisen.
Novartis

Dabei gilt jedoch folgende Einschränkung: Vermeiden Sie direkt nach der Stammzelltransplantation und für die Dauer der Immunsuppression, also der Schwäche des Immunsystems, bestimmte Lebensmittel, beispielsweise nicht schälbares Obst oder ungegartes Fleisch.

10 gute Tipps für Ihre Ernährung

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) bietet Richtlinien für die gesunde Ernährung, die Sie weiter unten finden. Direkt nach der Transplantation müssen Sie mit der Ernährung noch vorsichtig sein und die Regeln ganz genau mit Ihrem Behandlungsteam besprechen. Wenn das Immunsystem wieder vollständig aufgebaut ist, können folgende Empfehlungen als Anhalt für eine gesunde Ernährung hilfreich sein:8

  • Essen Sie abwechslungsreich und überwiegend pflanzliche Lebensmittel.
  • Genießen Sie mindestens drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag.
  • Wählen Sie bei Brot, Nudeln, Reis und Mehl die Vollkornvariante.
  • Verzehren Sie Milch und Milchprodukte täglich, Fisch ein- bis zweimal pro Woche und nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche.
  • Bevorzugen Sie pflanzliche Öle und vermeiden Sie versteckte Fette in stark verarbeiteten Lebensmitteln.
  • Sparen Sie Zucker und Salz ein und würzen Sie lieber mit Kräutern.
  • Trinken Sie am besten rund 1,5 Liter Wasser am Tag.
  • Bereiten Sie Lebensmittel schonend zu.
  • Essen Sie achtsam und nehmen sich Zeit zum Essen.
  • Achten Sie auf Ihr Gewicht und bleiben Sie in Bewegung.

Die vollständigen Empfehlungen und viele weitere Informationen zum Thema Ernährung finden Sie auf der Website der DGE.

Beratung bei Ernährungsfragen

Bei langanhaltenden Krankheiten kann es zu einem ungewollten Gewichtsverlust kommen. Erst einmal sollten mögliche körperliche und psychische Ursachen dafür gesucht werden. Sind diese ausgemacht, geht es im Anschluss darum, eine auf Ihre spezielle Situation abgestimmte Lösung zu finden. Eine professionelle Ernährungsberatung steht Ihnen dabei hilfreich zur Seite.

Die Kosten werden häufig (auch anteilig) von gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn die Ernährungsfachkraft eine zertifizierte Qualifikation besitzt.

Passende Themen zum Weiterlesen:

Eine jüngere Frau blickt in die Kamera.
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Krankheitsbild GvHD

Die Graft-versus-Host-Erkrankung kann den ganzen Körper betreffen. Erfahren Sie mehr über das GvHD-Risiko nach einer Stammzelltransplantation.

Eine Person kümmert sich mit Maske und Schutzhandschuhen um ein Blumenbeet.
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Infektionsvermeidung

Nach einer Stammzelltransplantation ist es wichtig, sich gut vor Infektionskrankheiten zu schützen: Das Immunsystem muss sich erst wieder neu aufbauen.

Grafik eines Symptom-Dokumentationsbogens.
Novartis

GvHD – Symptome dokumentieren

Bei der Graft-versus-Host-Disease (GvHD) ist es wichtig, die Symptome im Blick zu behalten. Nutzen Sie dafür unseren Dokumentationsbogen.

Quellen: 

  1. Krebsinformationsdienst. Schleimhautentzündung bei Krebs: Vorbeugen und lindern. https://www.krebsinformationsdienst.de/service/iblatt/iblatt-mukositis-bei-krebs.pdf (letzter Aufruf am 02.11.2023) 
  2. Pfeifer K, Geidl W (2017): Bewegungsempfehlungen für Erwachsene mit einer chronischen Erkrankung – Methodisches Vorgehen, Datenbasis und Begründung. DOI: 10.1055/s-0042-123699 (letzter Aufruf am 03.11.2023)
  3. Internisten im Netz: Positive Auswirkungen. https://www.internisten-im-netz.de/vorsorge/gesund-leben/aktiv-leben/positive-auswirkungen.html (letzter Aufruf am 03.11.2023)
  4. Internisten im Netz: Versteckte Angst. https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/psyche-koerper/versteckte-angst.html (letzter Aufruf am 03.11.2023)
  5. Gesund.bund.de: Entspannungsmethoden: Welche Techniken gegen Stress helfen können https://gesund.bund.de/entspannungsmethoden (letzter Aufruf am 03.11.2023)
  6. Ärzteblatt (2019): Weniger chronische Erkrankungen bei vollwertiger Ernährung. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/100334/Weniger-chronische-Erkrankungen-bei-vollwertiger-Ernaehrung (letzter Aufruf am 03.11.2023)
  7. Saunders J, Smith T (2010): Malnutrition: causes and consequences. doi: 10.7861/clinmedicine.10-6-624 (letzter Aufruf am 03.11.2023)
  8. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V: Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE. https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/dge-ernaehrungsempfehlungen/10-regeln/ (letzter Aufruf am 03.11.2023)
  9. Bundeszentrum für Ernährung: Qualifikationen für Ernährungsberaterinnen. https://www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungsberatung/qualifikationen-fuer-ernaehrungsberaterinnen/ (letzter Aufruf am 03.11.2023)